Donnerstag, 5. September 2013

Ilse Aigner zu Besuch in Hessens größtem Dorf - Keine Trabantenstadt auf landwirtschaftlichen Flächen im Frankfurter Nordosten

Nieder-Erlenbach, 4. September 2013
Kreislandwirt Dr. Matthias Mehl, zugleich Ortsvorsteher des Ortsbeirates 13, konnte sich am vergangenen Mittwoch über Besuch aus Berlin freuen. Die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner (CSU), nahm an einem Diskussionsabend zur Zukunft der Landwirtschaft auf seinem Hof in Nieder-Erlenbach teil. Neben der früheren Oberbürgermeisterin Petra Roth, zahlreichen Landtagsabgeordneten und Stadtverordneten nahmen auch mehrere Vertreter der CDU-Fraktion im benachbarten Ortsbeirat 10 an der Informationsveranstaltung teil. Einig war sich die Bundesministerin mit der für den Bezirk zuständigen Bundestagsabgeordneten Erika Steinbach (CDU) darin, dass landwirtschaftliche Flächen ein hohes Gut sind, die vor Wohnbebauung geschützt werden müssen. "Wir brauchen keine Trabantenstadt auf landwirtschaftlichen Flächen im Frankfurter Nordosten", sprach sich Frau Steinbach gegen die Pläne von Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) aus. Ministerin Aigner ergänzte: "Landwirtschaftliche Flächen sind nicht vermehrbar, deshalb muss man immer zuerst über eine Verdichtung von Wohnbebauung nachdenken, bevor man Ackerland angreift."
Frankfurt ist mit 4000 ha Ackerfläche das größte Dorf Hessens. Das soll nach dem Willen von Ministerin Aigner auch in Zukunft so bleiben. Die Landwirte leisteten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für die Kulturlandschaft. Sie lieferten gute Produkte und sorgten für eine sichere und qualitativ hochwertige Ernährungsgrundlage. Im Gegenzug müsse die Politik den Bauern verlässliche Rahmenbedingungen schaffen.  Dazu gehörten stabile Preise und Sicherheit auf europäischer Ebene. Nachdrücklich sprach sich die Ministerin gegen eine Erhöhung der Erbschaftssteuer aus, die das Weiterführen  eines ländlichen Betriebs in der nächsten Generation belaste. Zur Wertschätzung für die Arbeit der deutschen Landwirte gehöre ein sorgsamerer Umgang mit Lebensmitteln. Noch werde zu viel verwertbares Obst und Gemüse in den Müll entsorgt. Damit sich das ändert, hat die Ministerin eine Reste-App ins Leben gerufen, auf der man mit einem Klick leckere Rezepte abrufen kann. 


Foto: Wolfram Breitkreuz. Es zeigt von l. n.r. Kreislandwirt Dr. Matthias Mehl (CDU), Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU), den Kreisvorsitzenden Uwe Becker  (CDU), Innenminister Boris Rhein (CDU) und die Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach bei der Begrüßung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen