Preungesheim, 25. Juni 2012
In einer Bürgeranhörung in der neuen Mensa der Carlo-Mierendorff-Schule stellte Stadträtin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg ein Modellprojekt für Vielfalt und Integration vor Ort vor. Die Stadtteile im Ortsbezirk 10 werden die ersten Stadtteile in Frankfurt sein, in denen ehrenamtliche Stadtteilbeauftragte für Vielfalt und Integration eingesetzt werden. Das Projekt geht auf eine Anregung aus dem Ortsbeirat 10 zurück, der sich sehr um die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund bemüht. Mit dem ehrenamtlichen Stadtteilbeauftragten für Vielfalt und Integration sollen Menschen aus aller Welt, die in Berkersheim, Bonames, Eckenheim, Frankfurter Berg und Preungesheim zuhause sind, einen Ansprechpartner bekommen. Mehrfach betonte Stadträtin Eskandari-Grünberg, dass es dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten um den Dialog mit den Bewohnern vor Ort gehe. "Wir liefern kein fertiges Konzept, sondern wollen mit den Menschen in den Stadtteilen ins Gespräch kommen, um mehr über ihre Bedürfnisse und Probleme zu erfahren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen." Im Mittelpunkt steht ein dezentrales Beratungs- und Hilfsangebot für alle Bewohner, das die bereits vorhandenen Institutionen und Initiativen einbezieht und besser vernetzt. Ziel ist es, Menschen mit Migrationshintergrund zu ermuntern sich in die Gesellschaft einzubringen. Die Stadtteilbeauftragten für Vielfalt und Integration sollen sie dabei unterstützen.
Gesucht werden jetzt Bürger mit sozialer und multikultureller Kompetenz, die sich ehrenamtlich engagieren möchten und nach Möglichkeit bereits gut in ihrem Wohnumfeld vernetzt sind. Das Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) wird die neuen Stadtteilbeauftragten fachlich unterstützen und regelmäßig schulen. Die Integrationsdezernentin geht davon aus, dass im Durchschnitt vier Stunden pro Woche für die Arbeit als Stadtteilbeauftragte erforderlich sind. Darin eingeschlossen ist die Teilnahme an Sitzungen des Ortsbeirates, des Regionalrates und die Abhaltung eigener Sprechstunden. Die Stadtteilbeauftragten erhalten dafür eine Aufwandsentschädigung. Das Pilotprojekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Bereits nach einem Jahr will das AmkA einen ersten Zwischenbericht vorlegen.
Im Januar 2013 sollen die ersten Stadtteilbeauftragten ihre Arbeit aufnehmen. Bürger, die sich für das Amt des Stadtteilbeauftragten für Vielfalt und Integration bewerben möchten, können sich per E-Mail stadtteilbeauftragte@stadt-frankfurt.de an das Amt für multikulturelle Angelegenheiten wenden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen