Dienstag, 22. November 2011

Informationsveranstaltung zu den neuen Flugrouten über Frankfurt

Innenstadt, 21.November 2011
Bisher hatte die DFS Deutsche Flugsicherung immer alle Einladungen zu Informationsveranstaltungen abgelehnt, so auch die Einladung des Ortsbeirates 10 zum Thema Fluglärm im Ortsbezirk 10 am 20. Juni in der Albert-Schweitzer-Schule. Auf Einladung von Stadträtin Dr. Manuela Rottmann (Grüne) fand jetzt eine Vorstellung der Flugroutensituation durch die DFS für Ortsbeiräte und Stadtverordnete im Plenarsaal des Römers statt. Für die CDU-Fraktion im Ortsbeirat 10 nahmen Ortsvorsteher Robert Lange und Ortsbeirätin Petra Breitkreuz an dem Termin teil. Anlass, dem Wunsch nach Informationen aus erster Hand nachzugeben, sind die Vielzahl der Reaktionen betroffener Bürger auf die geänderten Flugrouten. Seit der Öffnung der nördlichen Landebahn am 21. Oktober des Jahres sind noch mehr Frankfurter als bisher von Fluglärm betroffen. "Der Unterschied zwischen theoretischem Wissen und praktischer Wahrnehmung ist größer als erwartet", gab die Umweltdezernentin zu. Die Zahl der Flugbewegungen im Rhein-Main-Gebiet werde in den kommenden Jahren sogar noch bis auf 200.000 Starts und Landungen jährlich steigen.
Die Einflussmöglichkeiten der Stadt Frankfurt sind jedoch gering, wie Fabio Ramos, Leiter politische Angelegenheiten/ Umweltmanagement und Gregor Thamm vom Umweltmanagement der DFS den Zuhörern im Römer mitteilen mussten. Der Einführung neuer Flugrouten ist bereits ein langwieriger Prozess, in dem Für und Wider, gesetzliche Vorgaben, internationale Vorschriften und der Schutz der Bürger vor "unzumutbarem Lärm" abgewogen werden müssen, voraus gegangen. Eine verbindliche Definition von "unzumutbar" gibt es allerdings nicht. Die DFS bemühe sich aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten Rücksicht auf die Anwohner zu nehmen. Vom Mehrbedarf, den die Fluglinien anmelden, über die Entscheidung für den Ausbau eines Flughafens bis zur Genehmigung des Planfeststellungsbeschlusses, der die betrieblichen Eckdaten wie die Zahl der Flüge festlegt, ist es ein weiter Weg. Die DFS liefert zunächst nur ein grobes Flugroutenkonzept und kommt dann erst wieder nach dem Planfeststellungsbeschluss ins Spiel um die konkreten Flugrouten nach den gemachten Vorgaben zu planen. Anregungen der Lärmschutzkommission, in denen die betroffenen Kommunen vertreten sind und mit der die DFS im ständigen Dialog steht, sollen nach Möglichkeit ebenfalls berücksichtigt werden. Nach umfangreichen Prüfungen durch das Bundesumweltamt, das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung und das Ministerium für Justiz werden am Ende des Planungsprozesses die Flugrouten vom Bundeaufsichtsamt für Flugsicherung festgelegt. Die DFS ist an die Vorgaben dieser drei Instanzen und die nationalen und internationalen Vorschriften gebunden.

Durch die Verschiebung der Flugrouten um 2,55 km nach Norden sind jetzt auch die nördlichen Stadtteile Frankfurts stärker betroffen. Die Verschiebung war notwendig geworden um den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zwischen den Flugzeugen im Parallelbetrieb der Landebahnen zu gewährleisten. Etwa dreiviertel des Jahres fliegen die Maschinen von Osten ein und starten und landen in Richtung Westen. Start und Landung erfolgen immer gegen den Wind. Bei Ostwind, wie in den vergangenen Wochen, werden deshalb die nördlichen Stadtteile stärker belastet. Sie werden in der Regel mit einer Flughöhe zwischen 4000 und 7000 Fuß überflogen.
Vorschlägen, beispielsweise den Winkel des Leitstrahls für den Instrumentenanflug zu verändern und ein längeres Gleiten zu ermöglichen, erteilten Ramos und Thamm eine Absage. Der Winkel von 3° ist gesetzlich vorgegeben und internationaler Standard. Das Steilstartverfahren wird bereits angewandt, kann aber nur von kleineren Maschinen geflogen werden. Der Effekt ist aber zweifelhaft, da ein steilerer Steigflug die Geschwindigkeit der Flugzeuge stark verlangsamt und die Maschinen länger über bewohntem Gebiet verweilen. Eine weitere Verschiebung der Flugrouten nach Norden in weniger dicht besiedelte Gebiete ist nicht möglich, weil sich Flugzeuge in unterschiedlichen Höhen kreuzen müssen. Besonders in den Ballungszeiten zwischen 5 und 7 Uhr morgens sowie zwischen 21 und 23 Uhr ist die Verkehrsdichte am Himmel so hoch, dass keine lärmschonenden Verfahren geflogen werden können. Je höher das Verkehrsaufkommen, desto exakter müssen die Routen und die gestaffelten Flughöhen von den Piloten eingehalten werden.
Die Stadt Frankfurt versucht derzeit auf dem Klageweg ein absolutes Nachtflugverbot zu erreichen. Mitte 2012 bietet die DFS einen Testbetrieb mit einem Anflugwinkel von 3,2° an, der aber an zahlreiche Ausnahmebedingungen geknüpft ist. Den Piloten bleibt es letztlich überlassen, ob sie sich an dem Versuch beteiligen oder nicht.

Montag, 7. November 2011

Was wäre Frankfurt ohne den Rhein - Boris Rhein besuchte den Martinskaffee der CDU Frankfurt Nord-Ost

Preungesheim/Eckenheim 6. November 2011
Der traditionelle Martinskaffee der CDU Frankfurt Nord-Ost im November ist nicht nur ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen, sondern möchte in lockerer Atmosphäre den Kontakt zwischen den Bürgern und den Politikern vor Ort erleichtern. Hoher Besuch kam diesmal aus Wiesbaden nach Eckenheim. "Was wäre der Main ohne den Rhein, was wäre Frankfurt ohne Boris Rhein". Mit diesem Wortspiel begrüßte Stella Emmerich vom Ortsbeirat 10 den künftigen Oberbürgermeisterkandidaten im Saalbau Ronneburg. Der hessische Innenminister nutzte die Gelegenheit vor den etwa 250 Besuchern kurz seine wichtigsten Ziele als Oberbürgermeister zu skizzieren. Einer seiner Schwerpunkte sei es bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen. Als Innenminister liege ihm aber auch die Sicherheit der Bevölkerung besonders am Herzen. Dazu gehöre die Prävention gegen Kriminalität ebenso wie die Stärkung des Vereinslebens und die Förderung der Kultur, um Kinder und Jugendliche von der Straße zu holen. Auf der anderen Seite dürfe sich die Politik aber auch nicht scheuen, konsequent gegen Straftäter vorzugehen. Rhein betonte, dass er immer ein offenes Ohr für die Probleme der Frankfurter habe, gerade in Zeiten, in denen globale Themen häufig im Vordergrund stünden. Die Oberbürgermeisterwahl wird voraussichtlich am 11. März 2012 stattfinden.

Als Ansprechpartnerin auf Bundesebene stellte sich Erika Steinbach den Gästen vor; die Interessen der Frankfurter in den nordöstlichen Stadtteilen im Hessischen Landtag vertritt Gudrun Osterburg. Ansprechpartner vor Ort in den Stadtteilen Berkersheim, Bonames, Eckenheim, Frankfurter Berg und Preungesheim sind für die CDU-Fraktion die Ortsbeiräte Petra Breitkreuz, Christine Emmerich, Stella Emmerich, Gero Gabriel, Robert Lange und Karsten Mayerhoff.

Neben der politischen Information kam aber auch die Unterhaltung beim 31. Martinskaffee nicht zu kurz. Mit a capella -Melodien von den Comedian Harmonists und Evergreens wie "Rote Lippen soll man küssen" sorgten die fünf Sängerinnen und Sänger von Vokal Spektral für gute Laune. Temperamentvoll präsentierte sich auch die Maxigarde der Fidelen Eckenheimer. In der Dunkelheit ließen die jungen Damen ihre leuchtenden Twirling-Stäbe wirbeln.

Freitag, 4. November 2011

Neuer Stoff für Leseratten am Frankfurter Berg


Frankfurter Berg, 3. November 2011
Was haben Bert Brecht, Umberto Eco, Albert Camus, Franz Kafka, Michael Ende oder Charlotte Link gemeinsam? Ihre Werke gehörten zu den ersten, die Bürger und Stadtteilpolitiker in den neuen Bücherschrank am Frankfurter Berg einsortierten. Ortsvorsteher Robert Lange und die beiden Bücherschrank-Patinnen Monika Urbanek und Petra Straub enthüllten den neuen Bücherschrank am 3. November auf dem Platz vor dem Rewe-Markt an der Homburger Landstraße 364. Ein optimaler Standort, wie nicht nur die Vertreter der CDU-Fraktion im Ortsbeirat 10, Christine Emmerich, Gero Gabriel, Robert Lange und Petra Breitkreuz, befanden. Der kleine Platz ist bis in die Abendstunden hinein belebt und gut ausgeleuchtet. Sitzbänke und das Café im Einkaufsmarkt bieten bei jeder Witterung Gelegenheit zum Schmökern.
Angeregt hatte den neuen Bücherschrank der Verein ProWoKultA e.V. Finanziert wurde er aus Mitteln des Ortsbeiratsbudgets. Dass die neue Möglichkeit zum Austausch von Literatur am Frankfurter Berg hochwillkommen ist und auch künftig gut genutzt werden wird, konnte man schon bei der Eröffnung sehen. Zahlreiche Anwohner aller Altersstufen hatten kisten- und körbeweise Bücher zur Verfügung gestellt. Vom unterhaltsamen Roman, über die historische Dokumentation und vom Kinderbuch bis hin zum Kochbuch ist nun für jeden Geschmack etwas dabei.