Mittwoch, 18. November 2015

Pressemitteilung: CDU-Fraktion im Ortsbeirat 10 kritisiert Pläne des SPD-Arbeitskreises Nord zur Bebauung des Pfingstberges


Die CDU-Fraktion im Ortsbeirat 10 hat heute mit Ablehnung auf ein Positionspapier des SPD-Arbeitskreises Nord zur Bebauung des Pfingstberges reagiert. In dem Papier erklärte der Arbeitskreis, dem aus dem Ortsbezirk 10 die SPD-Ortsvereine Frankfurter Berg/Berkersheim und Bonames angehören, seine Zustimmung zu den umstrittenen Plänen der Frankfurter SPD zur Bebauung des Pfingstberges.
„Es ist bedauerlich, dass nun auch die SPD vor Ort ihre anfänglich anscheinend zumindest teilweise vorhandene Kritik aufgegeben hat und auf die Position von Oberbürgermeister Feldmann und der SPD-Römerfraktion eingeschwenkt ist“, so der Fraktionsvorsitzende Gero Gabriel. „Der Ortsbezirk 10 wäre von einer Bebauung des Pfingstberges zumindest mittelbar betroffen. Es sind unter anderem negative Auswirkungen auf den (Durchgangs-)Verkehr, die Frischluftversorgung sowie die örtliche Landwirtschaft denkbar. Zudem würde sich der Charakter des Frankfurter Nordens generell ändern“, so Gabriel weiter. Seit Monaten diskutiere die Kommunalpolitik vor Ort über Verkehrsprobleme. Auch wenn die SPD in ihrem Papier entsprechende Vorschläge mache: eine Bebauung des Pfingstberges würde unsere Stadtteile erheblich belasten. „Der Vorschlag der SPD überrascht und enttäuscht umso mehr, als gerade eine Entlastung von Bonames im Rahmen der Bebauung des Eschbachtals diskutiert und gefordert wird“, so der Fraktionsvorsitzende weiter. Die CDU werde sich weiterhin auch für die Interessen der Landwirtschaft starkmachen. Diese wäre von den entsprechenden Planungen erheblich betroffen.
Man könne nur hoffen, dass die SPD vor Ort ihre Position überdenke und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort wieder stärker berücksichtigt. „Frankfurt benötigt zweifelsohne neuen Wohnraum. Eine solche Bau- und Planungspolitik wie sie zurzeit bezüglich des Pfingstberges diskutiert wird, lehnen wir aber nach wie vor ab“, so Gabriel abschließend.

Freitag, 6. November 2015

Berkersheim Ost- oder doch lieber Süd?


Foto: Werner Buch und Robert Lange
Berkersheim, 3. November 2015.
Frankfurt wächst und braucht Wohnraum. Um die 150 Wohneinheiten sollen in Berkersheim entstehen. Aber wo? Interessierte Bürger und Vertreter des Ortsbeirates 10 sind am 3. November der Einladung von Ortsvorsteher Robert Lange (CDU) gefolgt, um sich von Werner Buch vom Stadtplanungsamt sowie vom Leiter des Umweltamtes, Peter Dommermuth, und Volker Rothenburger von der Unteren Naturschutzbehörde aus erster Hand über die möglichen Optionen informieren zu lassen. Ursprünglich war ein Gelände in der Verlängerung der Straße ,,Am Roseneller" als Baugebiet vorgesehen. Gegen diese Lösung hegen viele Anwohnerinnen und Anwohner Bedenken und haben sich zur Bürgerinitiative "Berkersheim Ost" zusammengeschlossen. Vor allem die Verkehrsanbindung des neuen Quartiers über die schmale Berkersheimer Bahnstraße und die Straße "An der Roseneller" stößt bei vielen Bürgerinnen und Bürgern auf Skepsis, die auch Werner Buch nicht ganz ausräumen konnte. „Entsprechend der Größe des Neubaugebietes gehen wir von einem Fahrzeug innerhalb von zwei Minuten aus, das ist für die vorhandenen Wegeverbindungen tragbar“, erklärte Buch. Auch für das Thema Lärmschutz im Neubaugebiet, das sich zwischen der Bahnstrecke nach Friedberg und der A 661 befindet, sowie für die Grundwasserproblematik ließen sich Lösungen finden. Eine ernstzunehmende Hürde sieht der Stadtplaner allerdings in der Schutzwürdigkeit des Geländes, das Lebensraum einheimischer Vogelarten und Fledermäuse ist. Wertvolle Streuobstbestände müssten gefällt werden. Dafür müssen andernorts Ausgleichsflächen gefunden werden. Derzeit ist das Areal noch im Besitz von bis zu 15 Grundstückseigentümern. Die am Rande der Bebauungslinie gelegenen Gärten wurden, so Buch, aus dem Baugebiet heraus genommen und bleiben auch künftig erhalten. Sollte die Stadt an dem Baugebiet Berkersheim Ost festhalten, rechnet der Experte mit einem Baubeginn frühestens in fünf Jahren.
Eine zweite Option hat die Bürgerinitiative mit dem Areal rechts und links des Dachsbergs an der Grenze zu Preungesheim vorgeschlagen. Hier könnte sich auch Ortsbeirätin Petra Breitkreuz von der CDU-Fraktion ein Neubaugebiet vorstellen. Einkaufsmöglichkeiten sind mit dem REWE-Markt schon vorhanden und Busse und die U5 wären fußläufig erreichbar. Auch Stadtplaner Buch könnte sich auf Grund der bereits vorhandenen Infrastruktur mit einem Baugebiet Berkersheim Süd anfreunden. Allerdings, so Peter Dommermuth und Volker Rothenburger, handelt es sich dort um ein Landschaftsschutzgebiet der Kategorie II mit einer für Frankfurter Verhältnisse hervorragenden Grenzliniendichte. Hecken und Büsche an Feld- und Waldrändern sowie Altholz-Vorkommen bieten hier zahlreichen Insekten und Vögeln Schutz. Umweltamtsleiter Peter Dommermuth versprach den Teilnehmern der Ortsbegehung jedoch beide Areale einer eigehenden Prüfung zu unterziehen. Die CDU-Fraktion im Ortsbeirat 10 unterstützte den Prüfauftrag. Am Ende steht eine Abwägung, welches Gelände aus städteplanerischer und ökologischer Hinsicht für ein Neubaugebiet in Berkersheim in Frage kommt.